M.G.: Wie hoch ist die Erfolgsquote der Autopathie?

J.M.: Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, wenn man nicht weiß, was man bei einer ganzheitlichen Behandlung wie Autopathie als Erfolg betrachtet. Jedenfalls schätze ich, dass die Heilungsrate bei den bereits erwähnten chronischen Entzündungen über 80% beträgt. Unter Heilung verstehe ich die Verbesserung auf allen Ebenen – der mentalen, emotionalen und physischen. Die Hauptbeschwerden sollen sich langfristig nicht zeigen und wenn doch, dann nur in einer kurzfristigen und leichten Form. Eine Heilung ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern ein allgemein gutes Lebensgefühl und genug Energie für ein aktives Leben. Es ist daher nicht sinnvoll, den Erfolg nur im Zusammenhang mit dem Verschwinden bestimmter Symptome, die man als Krankheit bezeichnet, zu sehen.

M.G.: Bei welchen Personen hat Autopathie die höchste Resonanz?

J.M.: Autopathie interessiert viele Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen. Oft sind es Personen, die nach vielen Jahren schulmedizinischer Behandlung eingesehen haben, dass ihnen Medikamente ein gutes Lebensgefühl nicht zurückgeben können, obwohl sie die Symptome ihrer Beschwerden oft unter Kontrolle halten können. Im Gegensatz zu vielen anderen Methoden ist Autopathie ideal für die Selbstbehandlung, da sie relativ einfache Prinzipien hat und die Ergebnisse bald sichtbar sind. Somit eignet sie sich für Personen, die skeptisch sind und sich daher nicht gerne Fremden anvertrauen wollen. Bei ernsteren Beschwerden bedarf es aber einer gewissen Erfahrung. In diesen Fällen ist es sinnvoll, einen Autopathie-Berater zu finden und zu konsultieren. In den Autopathie-Kursen finden sich auch oft Personen, die sich für spirituelle Richtungen interessieren, welche mit der Philosophie der Autopathie im Einklang sind.

M.G.: Kommt es oft vor, dass Ihre Klienten nicht genug Ausdauer haben und die Therapie abbrechen? Wo sehen Sie die eventuellen Nachteile der Autopathie?

J.M.: Manchmal kommt es tatsächlich vor, aber nicht sehr oft. Eine kleine Gruppe bilden Personen, die kaum Informationen zum Ablauf des autopathischen Heilverfahrens haben und glauben, dass ihr Problem mit dem Kauf einer autopathischen Flasche gelöst wäre. Während der autopathischen Behandlung wird jedoch die Vitalkraft und die ihr unterlegene Immunität stimuliert, die dann die Rückkehr zur Gesundheit steuert. Während der autopathischen Behandlung werden weiter zurückliegende Probleme gelöst und daher können für eine kürzere Zeit Probleme in einer milderen Form zurückkommen, damit sie der Organismus verarbeiten kann. Die Rückkehr zur Gesundheit ist daher ein allmählicher Prozess, der manchmal schneller und manchmal langsamer verläuft. Der Vorteil von Autopathie ist jedoch der, dass sich auch während der Präsenz der Umkehrsymptome die meisten Personen viel besser fühlen, als während der ursprünglichen Krankheit. Die zweite Gruppe bilden schwer kranke Menschen, die vom medizinischen System und Medikamenten abhängig sind. Wenn sich dann eine vitale Reaktion, die zur Genesung notwendig ist, z.B. in der Form eines Fiebers oder einer erhöhten Temperatur manifestiert, wird es als eine Verschlechterung des Zustandes wahrgenommen und sie bekommen noch mehr Medikamente verordnet. Mit solchen Gegensätzen kommt ein Teil der Klienten nicht klar und sie entscheiden sich für die Schulmedizin.