Meine Geschichte

Der Beginn

Meine (Kranken)Geschichte begann kurz nach der Geburt meines zweiten Kindes, im Jahr 1997. In Schüben bekam ich Ausschläge auf den Händen, die sich auf Unterarme und Armbeugen ausbreiteten. Zusätzlich begannen in meiner Nase Polypen zu wachsen und zwar so schnell, dass sogar mein HNO-Arzt, der sie mir regelmäßig entfernt hatte, meinte, dass er so etwas noch nie gesehen hat. Solche Probleme kannte ich vorher nie. Ich war gesundheitlich immer robust und hatte keine chronischen Beschwerden. Meine Haut war zwar immer etwas sensibel, neigte teilweise zu Unreinheiten und reagierte auch etwas stärker auf Insektenstiche, aber solche extremen Zustände kannte ich zuvor nie. Jedenfalls wollte ich herausfinden, was die Ursache für diese Beschwerden sein könnte. Das Auftreten der Ausschläge folgte einem Rhythmus, der für mich nicht nachvollziehbar war. Als Draufgabe dazu bekam ich noch wiederauftretende Nebenhöhlenentzündungen. Die CT-Untersuchung ergab eine „nahezu komplette weichteildichte Verschattung der rechten Kieferhöhle und des rechten mittleren Nasengangs“. Aufwändige Allergietests zeigten einen erhöhten IgE-Spiegel von 187,0 (Normalwert 10 – 120) und eine positive allergische Reaktion auf Kobaltchlorid. Der Pricktest ergab eine schwache Reaktion auf Wespengift.


Meine Erfahrung mit der Schulmedizin

Die schulmedizinische Behandlung erfolgte mit abschwellenden Tropfen, Antibiotika und Kortison-Salben, die ich, nachdem ich die Beipackzettel mit den aufgelisteten Nebenwirkungen gelesen hatte, nur spärlich angewendet habe. So vergingen ein paar Jahre. Immerhin beruhigte sich inzwischen meine Nasenschleimhaut und die Polypen wuchsen nicht mehr so schnell nach. Das atopische Ekzem - so die Diagnose - und die Neigung zu Nebenhöhlenentzündungen blieben aber im Großen und Ganzen unverändert.
Damit wollte ich natürlich nicht leben und versuchte selbst die Ursachen dafür zu finden. Ich las alles, was ich zu diesem Thema finden konnte. So kam ich zum Schluss, dass der Zustand meiner Haut mit der Ernährung und daher mit meinem Darm zusammenhängen könnte. Zuerst ließ ich mich auf Histamin-Intoleranz testen. Fehlanzeige. Alles war in Ordnung. Die Untersuchung auf Candida Albicans (Hefepilz) im Darm brachte aber dann ein positives Ergebnis. Meine Hautärztin verschrieb mir daraufhin zwei verschiedene Anti-Pilz-Medikamente, die ich mehrere Wochen hintereinander oral einnahm. Ich fühlte mich während dieser Pilz-Kur extrem müde und schlapp, noch dazu fing meine linke Ferse an, akut zu schmerzen, aber ich freute mich auf die ausschlagfreie Zeit danach. Leider war meine Haut nach dieser Behandlung in noch schlechterem Zustand als zuvor. Also wieder nix.
So ging es ein paar Jahre weiter. Meine Hände waren ständig trocken, rot und rissig, auf meinem Körper vor allem auf den Unterarmen, in den Armbeugen, Kniekehlen, Hals und Gesicht tauchten unabhängig von der Jahreszeit immer wieder juckende Ekzeme auf. Ein weiterer Allergietest im Mai 2002 ergab eine positive Reaktion auf Kobalt, Nickel und Wollwachsalkohole, Gesamt-IgE 170. Etwa zu dieser Zeit kam eine neue Salbe gegen atopische Ekzeme auf den Markt. Ihre Wirkung basiert auf der Reduktion der Immunabwehr der Haut, was das Auftreten von Ekzemen wesentlich reduzieren sollte – so das Versprechen des Herstellers. Ich dachte mir, das ist die Lösung, und wollte die Salbe natürlich unbedingt probieren. Nach der Genehmigung des Amtsarztes hielt ich sie in der Hand und war glücklich, da ich hoffte, dass dadurch meine Qual bald der Vergangenheit angehören würde. Vorsichtig schmierte ich mich mit damit ein und ging danach spazieren. Zurück kam ich mit einem roten, juckenden Ausschlag auf dem Hals und im Ausschnitt, der sich am nächsten Tag noch auf die Oberschenkel ausbreitete.
Jetzt war ich endgültig soweit aus der Haut zu fahren. Nachdem ich den Beipackzettel genauer gelesen habe, war mir alles klar – bei Anwendung dieser Salbe soll man sich am Besten in einen Keller einsperren, da man die Sonne danach nicht mehr verträgt. Ich rührte jedenfalls die Salbe nicht mehr an. Es muss noch erwähnt werden, dass meine Dermatitis auf den Händen und Co. durch die Behandlung mit dieser Salbe gar keine Besserung zeigte.


Meine Erfahrungen mit der Alternativmedizin

Was nun? Die Schulmedizin kann mir offensichtlich keine Heilung bringen, im Gegenteil. Ich entschloss mich daher, es mit der Alternativmedizin zu probieren, und suchte eine Ärztin auf, die Bioresonanz praktizierte und, wie sie auf ihrer Homepage schrieb, ausgezeichnete Ergebnisse bei der Heilung von Ekzemen und Allergien hatte. Außer der mehrmaligen Bioresonanzanwendung empfahl sie mir, „um noch bessere Ergebnisse zu erzielen“, eine Hydrocolontherapie (wiederholte Darmspülungen). Dass diese sauteuer war, fiel mir in meiner Verzweiflung gar nicht auf. Ich wollte einfach, dass die ständig juckenden und schmerzenden Ausschläge aufhören.

Was danach kam, übertraf meine Erwartungen. Nach ein paar Wochen der Hydrocolon- und Bioresonanztherapie entzündete sich die Haut auf meinem gesamten Körper und Gesicht, meine Verdauung spielte verrückt, mein Gesicht schwoll an und ich fühlte mich schrecklich. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass dieser Zustand sicher keine Reaktion auf die Bioresonaztherapie war. Meine Hautärztin, die ich dann aufgesucht habe, war entsetzt und spritzte mir irgendein Mittel, um die allergische Kettenreaktion zu stoppen. Sie sagte, dass ich beinahe einen anaphylaktischen Schock erlitten hatte. Das war im Herbst 2002. Ich denke äußerst ungern an diese Zeit zurück. Ich verlor massiv an Gewicht, vertrug fast keine Lebensmittel mehr, war schwach, mein ganzer Körper juckte und nässte. Ich konnte kaum noch schlafen, war verzweifelt und vor allem – es war unklar, ob es jemals besser wird.

Mit Reis, faschiertem Rindfleisch und fetten Suppen mit Knochenmark päppelte ich mich so weit auf, dass ich zumindest einigermaßen funktionieren konnte, aber das Aussehen meiner Haut war weiterhin schrecklich und dazu hatte ich ständige Bauchschmerzen.

Meine Suche nach einer geeigneten Kur führte mich am Beginn des Jahres 2003 zu einem Ayurveda-Arzt. Er erkannte immerhin das Problem in meinem Darm, verschrieb mir Mittel für den Aufbau der Darmflora und gab mir Eigenblutinjektionen, die sich auf mich energetisch sehr positiv auswirkten. Nach und nach verschwand der Ausschlag zumindest vom Bauch, die Verdauungsbeschwerden und Bauchmerzen besserten sich aber kaum. Ich besuchte auch mehrere Naturheiler, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie mir wirklich helfen konnten.

Ein neuerlicher Allergietest (Mai 2003) zeigte, dass mein Gesamt-IgE um fast das Fünffache, auf 830, gestiegen war und dass ich Allergie auf Hühner- und Milcheiweiß entwickelte. Außerdem ließ ich mein Blut auf Allergien des IgG-Typus, sog. Unverträglichkeiten, untersuchen und erfuhr, dass ich außer Eiern und Milch auch kein Getreide mit Gluten vertrage. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als eine strenge Diät einzuhalten. Trotzdem besserte sich der Ausschlag nur schleppend und auch nicht überall, lediglich der Rücken und der Bauch waren frei. Der Ausschlag auf den Beinen hörte zumindest auf zu nässen, allerdings bildeten sich dort viele juckende Punkte und die Fußrücken waren offen. Teilweise litt ich an sehr starken Darmschmerzen, die mich am Schlaf hinderten. Da mein Ayurveda-Arzt weggezogen war, kontaktierte ich eine TCM-Ärztin. Sie stellte fest, dass meine Leber und der Darm überlastet waren. Immerhin sagte sie, dass die Erkrankung nicht allzu tief in meinen Organismus eingedrungen war. Ich bekam Akupunktur, ziemlich bitter schmeckende chinesische Kräuter und eine spezielle Behandlung mit einem Mikrovibrationsapparat, damit die Darmschmerzen aufhören. Dazu nahm ich weiter verschiedene Darmbakterien-Präparate.

Der Ausschlag bildete sich zwar zurück, blieb aber auf den Händen, Arm- und Kniebeugen sowie auf dem Hals und Gesicht. Daher war ich weiter auf der Suche nach einer Kur, die mir noch besser helfen könnte. So stoß ich auf einen tschechischen Arzt, Dr. Jonáš, der mit seinen eigens entwickelten Präparaten sehr gute Erfolge bei der Behandlung von verschiedenen, zumeist chronischen Beschwerden hatte. In der Tat hatten sich nach der Behandlung mit seinen Präparaten meine Hautprobleme wesentlich gebessert, doch die Verdauungsbeschwerden blieben hartnäckig. Die Darmschmerzen reduzierten sich allerdings stark. Leider musste der Arzt familienbedingt beruflich leiser treten, was meine weitere Behandlung bei ihm kaum möglich machte.

So nahm ich hin und wieder die bitteren chinesischen Kräuter ein und hoffte auf eine Besserung.

Mit der Zeit traten aber meine Ausschläge auf Gesicht, Hals und um die Augen wieder häufiger auf und zusätzlich bekam ich immer im Sommer in den Armbeugen, in der Leistengegend und in den Kniekehlen großflächige rote, juckende und nässende Stellen. Es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer, einmal schwoll mir sogar nach einem kurzen Sonnenbad das Gesicht an. Obwohl ich früher – bis auf die Zeit, in der ich die bereits genannte Salbe angewendet habe - die Sonne immer gut vertragen habe, musste ich nun akzeptieren, dass es nicht mehr so war. Die Sonne wurde zu meinem „Feind“. Ich mied es und schmierte mich mit Salben mit dem Faktor 50+ ein, was allerdings nur wenig half. So intensivierte ich meine Suche nach einem Grund für diese Beschwerden und somit nach einer Behandlung, die mir endlich helfen könnte.


Meine erste Begegnung mit der Autopathie

Eines Tages fiel mir das Buch des tschechischen Arztes Dr. Lebenhart "Svlékl jsem bílý plášť" (auf Deutsch "Ich zog den weißen Kittel aus") in die Hände. Er schrieb dort viel über die Entstehung von Allergien und über die Möglichkeit, diese mit Homöopathie zu heilen. Auf seiner Homepage gab es auch eine Information über Autopathie, einer homöopathischen Methode, der ich aber damals nicht viel Beachtung schenkte, und dachte, dass so etwas nie wirken kann. Jedenfalls vereinbarte ich bei ihm einen Termin. Anfangs Februar 2012 saß ich jedenfalls in seiner Ordination und schilderte ihm meine gesundheitlichen Probleme. Er verschrieb mir zur Beginn der Behandlung einige homöopathische Medikamente, dann empfahl er mir die Autopathie und erklärte mir, wie ich sie anwenden soll. Ich war ziemlich überrascht und dachte mir, dass diese Methode vielleicht doch ihre Berechtigung hat, wenn er sie gut findet. Jedenfalls fing ich mit der von ihm empfohlenen Behandlung sofort an, was den Beginn meiner Heilungsgeschichte (siehe Genesungstagebuch) einleitete.