Wie verläuft die Heilung

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Die Systematik der Heilung

Autopathie stimmt das feinstoffliche Kreativsystem des Menschen auf seine ursprünglichen Vibrationen und Melodien ab. Dadurch können die Strukturen des Körpers und des Geistes in ihrer ursprünglichen gesunden Ordnung wieder hergestellt werden. Die Gesundung funktioniert nach bestimmten Regeln und Gesetzen, die Sie kennen müssen, damit Sie sich bestimmte Reaktionen des Körpers während der autopathischen Behandlung erklären können.

Der lebenslange gesundheitliche Abstieg des Menschen verläuft im Allgemeinen nach einem Prinzip, das man als „Gesundheitsstiege“ bezeichnen kann. Am Anfang stehen leichte und oberflächliche Beschwerden, die mit der Zeit tiefer in den Organismus eindringen und ernstere Beschwerden hervorrufen. Parallel dazu nimmt der Schutz des Organismus ab. Als Beispiel dient der folgende Verlauf:

Gesundheit verlauf Ausschläge verlauf Husten verlauf Bronchialasthma verlauf Schlaflosigkeit verlauf Depression

Das Ziel der autopathischen Behandlung besteht in der Umkehr dieses gesundheitlichen Abstiegs. Die Rückkehr zur Gesundheit verläuft dabei wieder auf der gleichen Stiege, aber in umgekehrter Richtung. Im Augenblick der Anwendung des autopathischen Präparats wird die körperliche Frequenz nach dem Resonanzprinzip auf die ursprünglichen gesunden Vibrationen eingestimmt. Diese stimmen den Körper und den Geist auf den ehemaligen gesunden Zustand allmählich ein, in dem sie vielleicht vor zwanzig oder dreißig Jahren einmal waren. Dieser Prozess ist langsam und passiert in Sprüngen auf der persönlichen „Gesundheitsstiege“ aufwärts. Zwischen den einzelnen Erscheinungen (Umkehrsymptome, Reinigende Reaktionen) können längere Zeitabschnitte ohne merkliche Veränderungen liegen. Zuerst werden die Probleme, die zuletzt aufgetreten sind und die sich im Innersten befinden – in o.a. Fall Depressionen – geheilt oder wesentlich gelindert. Dann werden die Schlaflosigkeit und danach das Asthma ausgeheilt bzw. wesentlich verbessert. Nach einiger Zeit kann Husten, mit dem Zentrum des Reizes im Hals (näher an der Oberfläche) auftauchen, der vor zwanzig Jahren akut war. Nach dem Verschwinden oder der Linderung des Hustens kommen Ausschläge, als ein Symptom auf der Oberfläche des Körpers. Diese standen womöglich einmal am Beginn der lebenslangen Krankheitsgeschichte. Dann folgt ein Zeitraum ohne wesentliche Beschwerden. Dieser Verlauf zeigt, dass die Beschwerden 1) von innen nach außen geheilt werden. Zuerst die Depressionen und die Schlaflosigkeit und dann das Asthma, denn der Geist befindet sich in einer weiter innen liegenden Sphäre als die Lunge. Die Lunge wiederum ist ein weiter innen liegendes Organ als der Hals und der Hals ist weiter innen als die Haut. Die Beschwerden heilen auch 2) in der umgekehrten Richtung, als sie erschienen sind.

Diese zwei Regeln sind die Basis der sog. „Hering´schen Heilgesetze“[1] , die in der klassischen homöopathischen, ebenso wie in der autopathischen Praxis angewendet werden.

Der Mensch geht also durch die vergangenen Frequenzzustände in Richtung Gesundheit. Die Einstimmung des Organismus auf die vorigen, gesünderen Frequenzzustände ist fließend und kann Monate aber auch Jahre dauern, je nach der Vitalität des Einzelnen und der Art der Beschwerden. Tendenziell bewegt sich der Mensch nach der Anwendung des autopathischen Präparates in Richtung Gesundheit, obwohl die Empfindungen und Äußerungen dabei schwankend sind. Sie äußern sich morgens und abends bzw. tageweise unterschiedlich. Wenn man allerdings die Intensität der Beschwerden nach einem längeren Zeitraum vergleicht, lässt sich ein deutlicher Schub zum Besseren beobachten (siehe Mein Genesungstagebuch).

Jeder Mensch hat seine individuelle Gesundheitsstiege, die sich teilweise erheblich von anderen unterscheidet. Jeder Organismus weiß selbst genau, was für ihn am wichtigsten oder am bedrohlichsten bzw. am beschwerlichsten und daher „am tiefsten“ ist. So heilen die Beschwerden auch 3) in Reihenfolge ihrer individuellen Wichtigkeit. Das ist der dritte bedeutende Grundsatz, der zu den Hering´schen Gesetzen hinzukommt. Die Prioritäten wählt der Organismus selbst.

Bei Fällen, deren Krankheitssymptome sich auf den gesamten Körper verteilen, etwa bei Ekzemen oder chronischen Gelenksschmerzen, erfolgt die Heilung 4) von oben nach unten.

So verbessert sich ein Ganzkörper-Ekzem zuerst auf dem Gesicht, dann auf dem Hals, anschließend auf der Brust und erst zum Schluss auf den Beinen.

Am Beginn des Heilungsprozesses kann es zu einer kurzen Verschlechterung kommen, auch Homöopathische Verschlechterung genannt. Diese wird durch die Trägheitskraft der Beschwerden verursacht. Bei Ekzemen kann sie besonders stark auftreten, weil sie durch die Symptome der autopathischen Detoxikation oft noch verstärkt wird (siehe auch Reinigende Reaktionen bzw. Heilungskrise weiter unten). Das kann besonders bei Kindern sehr unangenehm sein. Wenn man allerdings die Detoxikationssymptome z.B. mit Cortison-Salben unterdrückt, kommt es zu keinem Heilungsprozess.

Während der Behandlung können Problemen auftreten, die man früher schon einmal hatte, die sich aber schon lange nicht mehr gezeigt haben. Es kann sich um alte Symptome, wie Schnupfen, Husten, eine bestimmte Art von Ekzem oder eines aus der Vergangenheit bekannten Gefühls handeln. Sie alle sind Teil des Genesungsprozesses. Diese wiederkehrenden früheren Symptome, sogenannte „Umkehrsymptome“, verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Der Organismus steigt dann über sie durch die alten Frequenzstadien auf der Gesundheitsstiege nach oben. Es bedeutet freilich nicht, dass sich alle Symptome, die man in der Vergangenheit hatte, äußern werden. Wenn sie kommen, verlaufen sie in der Regel milder und kürzer. Sie sind aber ein guter Indikator für die richtige Entwicklungsrichtung. Beim Patienten nimmt gleichzeitig das Gefühl, gesund zu sein, stetig zu. Vom Auftreten eines Umkehrsymptoms sollte man sich also nicht verunsichern lassen. Wenn man trotzdem besorgt ist, kann man einen Arzt konsultieren und bei Bedarf Tests durchführen lassen. Der autopathische Prozess wird dadurch nicht negativ beeinflusst. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie jedenfalls einen erfahrenen Autopathie-Berater konsultieren. Er/Sie kann beurteilen, ob es sich um ein Umkehrsymptom im Rahmen der allgemeinen Besserung oder um einen Relaps – also um den Beginn eines Abstiegs in die ursprüngliche Pathologie – handelt.


Genesungsdauer

Grundsätzlich kann man damit rechnen, dass chronische Probleme, die ein Jahr gedauert haben, nach rund einem Monat ab der erstmaligen Anwendung des autopathischen Präparates abklingen. Wenn also ein chronisches Leiden seit acht Jahren besteht, dauert es minimal acht Monate bis das Problem beseitigt wird. Das ist natürlich nur ein durchschnittlicher Wert und die Dauer und der Verlauf sind sehr individuell. Es kann häufig auch zu einer schnelleren Besserung kommen. Vor allem bei strukturell veränderten Organen ist die notwendige Wirkungsdauer aber meistens länger. Personen mit einer schwachen Vitalität und großen Organveränderungen haben für die Beseitigung bestimmter Beschwerden oft keine Kraft mehr. Hier bedarf es der Anwendung einer anderen, neueren autopathischen Strategie (siehe Anwendung mit Prana). Eine Kombination mit Homöopathie kann in solchen Fällen auch nützlich sein, allerdings dürfen die homöopathischen und autopathischen Präparate nur von solchen Personen verordnet werden, die sowohl Autopathie als auch Homöopathie beherrschen. Hier sind meist auch sehr komplexe Zusammenhänge im Spiel. Die Wirkung des autopathischen Präparates ist immer individuell und hängt vom innerlichen Gesamtzustand der jeweiligen Person ab.


Reinigende Reaktionen

In den ersten Tagen oder Wochen nach der Anwendung des autopathischen Präparates können reinigende Reaktionen auftreten. Es kommt zu einer verstärkten Ausschwemmung von Toxinen aus dem Körper. Die reinigenden Reaktionen äußern sich in Form von häufigerem Harn- oder Stuhlgang, Schwitzen, Ausflüssen aus der Nase, Vagina u.Ä. Dies kann wenige Stunden bis mehrere Tage dauern, bei geringer Intensität kann es sich aber auch um Wochen handeln. Nach dieser Reinigungsphase fühlt man sich üblicherweise besser als vorher.

Auch Zorn gehört In diese Kategorie. Er ist der Ausdruck der erwachenden, aber noch nicht gänzlich handhabbaren Vitalität und kommt vor allem bei stark unterdrückten Personen vor.


Heilungskrise

Viele Patienten haben mehrere chronische Beschwerden, wovon eine zumeist stärker oder akut ist und die übrigen weniger Schwierigkeiten bereiten, sodass sie oft nicht als krankhaft wahrgenommen werden. Bevor eine Beschwerde verschwindet, kann sie oft durch das Stadium einer leichten, fast unsichtbaren, manchmal aber auch gut erkennbaren Verschlechterung gehen. Jede Struktur geht durch ein Stadium der Transformation, bevor sie in einen gesunden Zustand geformt wird. Dieses Transformationsstadium empfinden manche anfangs als unangenehm, besonders dann, wenn die Symptome sich bereits gebessert hatten. Oft handelt es sich nicht direkt um eine Verschlechterung, sondern um eine verstärkte Wahrnehmung des Problems.

In der Regel kommt es bald nach Anwendungsbeginn und dem Abklingen eventuell auftretender Verschlechterungen und reinigender Reaktionen zur Reduktion sämtlicher, auch langjähriger Beschwerden um 20 bis 40 Prozent. Der Organismus sammelt in dieser Zeit Kräfte zur Beseitigung der Beschwerden. Danach kann es zu einer leichten Verschlechterung kommen, die aber meistens nicht die ursprüngliche Intensität oder den Charakter hat wie vor dem Beginn der autopathischen Behandlung. So können z.B. die Regel- oder Gelenksschmerzen stärker und ausgeprägter wahrgenommen werden als zuletzt. Dann klingt die Beschwerde schrittweise oder plötzlich ab und tritt nicht wieder auf. Zum Schluss passiert es mit Ekzemen - sie verschlechtern sich akut und dann, nach einigen Hochs und Tiefs heilen sie aus. Das bezeichnet man als eine Heilungskrise. Die Heilungskrise kann direkt vor der Beseitigung des chronischen Problems auftreten und kann ein paar Stunden, bei lang bestehenden strukturellen Problemen aber auch Wochen andauern. Relativ oft vergeht sie aber fast ohne Bemerkung oder nur andeutungsweise.


Wichtige Anmerkung zum Schluss

Erfahrungen zeigen, dass ein niedriger pH-Wert des Organismus den Erfolg der autopathischen Behandlung wesentlich verlangsamen und verkomplizieren kann. Stressiger Lebensstil, wenig Bewegung, ungesunde, einseitige Ernährung, Einnahme von Medikamenten, zu viel Alkohol und NIkotin (Rauchen), das alles macht unseren Organismus „sauer“. Wenn man die Lebensweise umstellt, reduziert man nicht nur das Risiko für die Entstehung von vielen Zivilisationskrankheiten, sondern hilft Autopathie ihre Wirkung zu entfalten. Umgekehrt funktioniert es auch. Sehr oft berichten Leute, die Autopathie anwenden, dass sie plötzlich und vor allem ohne Zwang ihre Ernährung umgestellt haben, weil es ihr Körper verlangte. Mehr darüber unter Nützliche Hinweise und Links und Meine Fälle.



[1]Deren Autor ist der amerikanische Homöopath des 19. Jahrhunderts, Constantine Hering